Eine Auswahl der Knospenmittel zur Selbstanwendung
Esche, (Fraxinus excelsa, Ölbaumgewächs)
Wirkungsrichtung: Fast alle Ölbaumgewächse werden als Fiebermittel und besonders bei Schwächezuständen nach Fieber verwendet. In der Phytotherapie werden die Blätter gegen rheumatische Beschwerden eingesetzt. Die Wirkung der Knospen erstreckt sich eher auf die Gicht, da sie die Harnsäureausscheidung anregt.
Anwendungsgebiet: Akute und chronische Gicht. Vor allem Muskelrheuma, Kreuzschmerzen, Venenerkrankungen und Hämorrhoiden.
1. Ahorn, (Acer campestre, Ahorngewächs):
Wirkungsrichtung: Wirkt erweichend bei allen Verhärtungen, das gilt für die Muskeln genauso wie für die Gefäße. Wirkt günstig auf die Gallenwege und auf den Blutzuckerspiegel.
Anwendungsgebiet: Muskelschmerzen und Verhärtungen, Arteriosklerose, erhöhter Cholesterinspiegel. Unterstützt bei Diabetes, Gallensteine, Übergewicht, Verstopfung.
Altes Wissen: Die erste Aufzeichnung des Ahorns als Medizinbaum ist über 3500 Jahre alt und wurde im ägyptischen Papyrus Ebers verzeichnet (gehört zu den ältesten erhaltenen Texten überhaut und enthält medizinische Aufzeichnungen). Darin wird der Ahorn als eine der wichtigsten Heilpflanzen neben dem Wachholder aufgeführt.
2. Birke, (Betula pubescens, Moorbirke)
Wirkungsrichtung: Balanciert ein aus dem Gleichgewicht geratenes Immunsystem aus. Vor allem bei Neigung zu Nasen-Rachenschleimhautentzündung, wachstumsanregend für Kinder. Wirkt antidepressiv.
Anwendungsgebiet: Schleimhautentzündungen im Nasen-Rachenraum. Akutem Stadium bei Heuschnupfen und Allergien. Mundschleimhautentzündungen, Gicht, Blutreinigend zur Frühjahrskur. Bei depressiven Müdigkeitszuständen.
Altes Wissen: Die Birke eröffnet das keltische Baumalphabet und wird mit der Runa Berkena (Runenalphabet) assoziiert. Die Form der Rune weist auf ein weibliches Symbol hin und steht im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit und Fülle.
3. Buche, (Fagus sylvatica, Buchengewächs)
Die Buche kann auch noch in verarmten Böden wachsen, ihre Wurzeln gehen nicht so tief, wie die der Eiche. Die Buche wird circa 20 bis 30 Meter hoch und kann 150-300 Jahre alt werden. Der Name Rotbuche, leitet sich von der rötlichen Holzfärbung ab. Die ölhatltigen Samen wurden früher zu Schweinemast und in Notzeiten zu Nahrungsergänzung verwendet. Die Knospen der Buche treiben im März/April aus, sind schmal geformt und laufen spitz zu. Die Farbe ist braun/rot und sie sind gegenständig angeordnet.
Wirkungsrichtung: Harmonisierend und stärkend auf das Immunsystem, antiallergisch auch als Prophylaxe im Winter.
Sonstiges: Die Buche wird oft die Mutter des Waldes genannt, sie bestimmt ihren Lebensraum mit. (Aus dem Buch das geheime Leben der Bäume, von Peter Wohlleben) Sie erzieht und versorgt ihre Nachkommen. Eine 200 Jahre alte Buche, entspricht ungefähr einer 40 jährigen Frau. Über die Wurzeln werden die Kleinen Buchen mit Nährstoffen von ihr versorgt. Eine gute Erziehung ist Garant für ein langes Leben. Die Buchenkinder wachsen sehr langsam, da nur wenig Licht auf den Waldboden fäll, das wiederum von der Baumkrone der Mutterbuche abgeschirmt wird. Je langsamer das Wachstum, desto, wiederstandfähiger das Holz und der spätere Baum. Das wiederum garantiert ein langes Leben.
4. Linde, (Tilia, Lindenblütengewächs)
Alle Linden sind „lind“ lint, vom althochdeutschen her beweglich, biegsam. Lindern viele Leiden.
Wirkungsrichtung: wirkt beruhigend, angstlösen, krampflösend, entzündungshemmend. Außerdem werden dem Gemmomittel venenerweiternde Eigenschaften zugesagt.
Anwendungsgebiet: Einschlafproblemen, vor allem bei Kindern, Hyperaktivität bei Kindern, melancholische und depressive Verstimmungen, Neuralgien, Erregungszuständen.
Altes Wissen: Die Linde war als heiliger Baum Wohnort von Freya, der Germanischen Göttin des Frühlings, der Fülle und der weiblichen Gerechtigkeit. Mit dem Einzug des Christentums wurde Freyas Verbindung der Maria zugeschrieben, wodurch heute vor allem die Maria-Linde verehrt wird. Bereits in der Antike wurde der Aufenthalt unter blühenden Linden als vitalisierendes und Therapeutikum bei Depressionen, Kraftlosigkeit und Nervenschwäche praktiziert.
5 Rosskastanie, (Aesculus hippocastanum, Seifenbaumgewächs)
Wirkungsweise: Sehr stark gefäßerweiternd.
Anwendungsgebiet: Krampfadern, Ödeme, Blutstau in den Beinen, Blutgerinnsel, Krampfadern, Hämorrhoiden.
Altes Wissen und Energetik: Die getrockneten Pflanzenteile, neutralisieren energetische Störungen und negative Energie in Räumen. Nach Räucherungen mit Rosskastanie fühlt sich dieser ruhiger und wärmer an.
Die Samen unters Bett gelegt sollen für einen guten Schlaf helfen. Die Energie von Wasseradern wird durch Rosskastanie besser verträglich.
5. Eiche, (Stieleiche, Quercus robur syn. Pedunculata, Buchengewächs)
Wirkungsweise: Die durch nichts zu erschütternde Eiche regt die Lebenslust und die Libido an. Sie stärkt die Potenz.
Anwendungsgebiet: Anregung der Testosteronproduktion, weiteres Anwendungsgebiet Rheuma und Arthritis.
In der Waldentwicklung gelten Eichenwälder als der Höhepunkt. Sie lassen Licht durch und bilden daher ein vielfältiges Biotop. Die Eiche entzieht dem Boden wasserlösliche Substanzen, vor allem Kalzium. Daher hat sie ein so hartes Holz.
Altes Wissen/ keltisches Baumhoroskop: Den Kelten war die Eiche heilig, der Vater Baum. Im keltischen Baumhoroskop, steht sie für, Lebensfreude, Durchsetzungskraft, ein langes Leben. Eiche-Menschen gelten als ausgesprochen robust, sie sind mutig und tapfer. Sie gehen mit einem derartigen Selbstbewusstsein durchs Leben, dass dies Menschen in ihrer Umgebung oft überfordert. Sie brauchen viel Freiraum um sich entsprechend entfalten zu können. Sie verfolgen ihre Ziele mit großer Konsequenz und unverzüglich, ohne dabei die nötige Geduld aufzubringen. Hinzu kommt das Eichen-Menschen nicht gut mit Kritik umgehen können. Eichen-Menschen sind um den 21.03. geboren.
6. Schwarze Johannisbeere, (Ribis nigrum, Stachelbeergewächs)
Wirkungsweise: Knospen, junge Treibspitzen Blätter und Beeren wirken entzündungshemmend und regulieren Fehlsteuerungen des Organismus. Die Wirkung der Johannisbeere als natürliches Kortison ist sanft und nebenwirkungsfrei. Die Anthocyane wirken sich positiv auf die Aktivität der Blutgefäße aus und fördern die Zellatmung und Zellregeneration. Der Stoffwechselprozess wird angeregt und die Zelle wiederbelebt. Das hat einen verjüngenden Effekt auf Zellen und Blutgefäße.
Anwendungsgebiet: Gegen allergisches Asthma, Juckreiz, Arthrose, Prostatabeschwerden, Infektionskrankheiten, zur Immunstärkung, zum Venenschützen, zur Tonisierung, Bei Entzündungen, bei Gicht, Rheuma und des Atemsystems.
Basis Rezept Gemmo Extrakt
· 1 Teil Knospen oder junge Pflanzenteile
· 3 Teile Wasser
· 3 Teile Glyzerin
· 3 Teile Alkohol ca. 38% oder 40%
Pflanzenteile zerkleinern und in eine Flasche geben. Wasser, Glyzerin und Alkohol vermischen und den Pflanzenanteile zugeben. Drei Wochen im dunklen mazerieren lassen und immer wieder schütteln.
Das Gemmo Extrakt filtern und in eine dunkle Zerstäuber Flasche oder einem Fläschchen mit Pipette geben.
Anwendung: Bei Bedarf 3-4 Mal in den Mund sprühen und die Schleimhäute gut damit benetzen. Oder 10-30 Tropfen in ein Glas Wasser geben und über den Tag verteilt vor den Malzeiten trinken.
Haltbarkeit: Ca 1-2 Jahre